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Aus zwei verschiedenen Welten

Als Alf und ich uns kennenlernten, kamen wir eigentlich aus zwei verschiedenen Welten: Ich war im zweiten Jahr meines Grundschullehramtstudiums, er der Leiter des Prüfamtes. Doch da gab es eine Idee zur Verbesserung des Studiums, die wir beide gut fanden: Es gab damals kein längeres Praktikum, das man während des Studiums hätte absolvieren müssen, um herausfinden zu können, ob der Berufe überhaupt der Richtige ist. Die Fachschaft Primarstufe, der ich angehörte, hatte die Idee, ein solches Praktikum ins Leben zu rufen. Alf war von Anfang an Feuer und Flamme und unterstützte uns in langen, inhaltlichen Gesprächen, aber auch, indem er Professorinnen und Professoren verschiedener Fachbereiche zusammen mit uns an einen Tisch brachte. Letztendlich hat es dieses Praktikum mit dem griffigen Namen „Idealpraktikum“ tatsächlich gegeben.

Eigentlich war in diesen ersten Begegnungen alles, was Alf für mich ausgemacht hat:

Sich mit ihm zu treffen und mit ihm zu reden, hieß immer, seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen - seine Herzlichkeit nicht zu vergessen. Nicht viele Menschen können das auf diese Art und Weise.

Alfs unaufhörlichliches Interesse, die Dinge zu hinterfragen, zu diskutieren und wenn möglich etwas zu verbessern. Ihm war Vieles auf so besondere Weise wichtig. Wenn ihn etwas interessierte, war da nichts Halbherziges oder nur Angerissenes. Alf war immer mit seinem gesamten Geist und Herzen dabei. Von beidem hatte er mehr als genug.

Nina Rock